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Coworking ist Kult in Nördlingen
Coworking ist Kult in Nördlingen
20.09.2022 – Theresa Ulbricht gründete den ersten Coworking Space im Donau-Ries, das KultWork Nördlingen. Hier treffen sich Kreative, Selbstständige und Gründer:innen zum Austausch und zum Netzwerken. Und sie nutzen verschiedene SIGEL Produkte. Im Interview erzählt Theresa Ulbricht von ihrer Motivation, ihren Erfahrungen und ihren Plänen.
Wie kam es zu der Idee, einen Coworking Space außerhalb von Großstädten zu betreiben?
Ich habe während meines Studiums in einem Coworking Space gearbeitet und war anschließend, als ich wieder zurückkehrte, ein bisschen traurig, dass ich nun wieder alleine als Selbstständige zuhause arbeiten musste. Mir hat der Austausch mit anderen gefehlt, mir hat gefehlt, aus dem Haus zu kommen und nach getaner Arbeit den Job hinter mir zu lassen und zurück nach Hause zu kommen. Da dachte ich „warum sollte ein Coworking Space nur in Großstädten funktionieren?“. Andere Selbstständige in meinem Netzwerk dachten genauso.
Was ist der Leitgedanke hinter dem KultWork?
Was ist der Leitgedanke hinter dem KultWork?
Das KultWork ist ein Raum der Begegnung, und das sage ich nicht nur so, denn ich bin wirklich eine überzeugte Netzwerkerin und empfinde den Austausch mit anderen als einen großen Vorteil. Jeder hat einen anderen Blickwinkel auf ein Problem – oft auch anders, als man selbst gedacht hat. Oder ein Coworker kennt jemanden, der gut zu dir passt, mit dem sich ein Austausch lohnt, weil er sich gut in dem Thema auskennt oder weil er schon vor demselben Problem stand.
Diese Offenheit, sich anzusehen, wie andere ein Problem angehen, hat mir hier in der Gegend ein bisschen gefehlt. Das KultWork soll die Anlaufstelle für all diejenigen sein, die neue Ideen haben, die Menschen begegnen wollen, die sagen: „Hey coole Idee, mach das, ich unterstütze dich dabei“. Ich bin diesen Weg schon gegangen, gerade wenn es um das Thema „Gründen“ geht. Wir sind natürlich kein Gründerzentrum, das können wir gar nicht leisten. Aber wir sind ein Raum voller Menschen, die entweder in demselben Prozess stecken oder ihn schon durchgemacht haben und sich gegenseitig unterstützen.
Und zum Schluss noch die Kultur – daher kommt ja auch der Name KultWork. Ich sage immer: Jeder, der bei uns zu Besuch ist, einen Kaffee trinkt oder eine Tagung abhält, unterstützt damit Kunst und Kultur. Denn wer zu uns als Künstler oder Künstlerin mit einer Idee kommt, dem wird „geholfen“. Coworking, Events und Kultur – die drei Grundpfeiler des KultWork.
Was ist für dich der ausschlaggebende Mehrwert eines Coworking Spaces?
Dieses Gefühl zur Arbeit zu gehen, die Trennung von Arbeits- und Privatleben, das ist im Homeoffice immer schwierig. Es kann relativ einsam werden, wenn man nur im Homeoffice arbeitet. Ich denke, genau das haben gerade viele Angestellte während der Pandemie erfahren. Selbstständige wissen das wahrscheinlich schon immer, wenn sie nicht gerade viel bei Kund:innen unterwegs sind.
Ein weiterer Punkt ist der Netzwerk-Gedanke, zum Beispiel auf Events andere Coworker kennenzulernen. Außerdem muss ich mich ja nicht entscheiden – ich kann mir das Beste aus beiden Welten aussuchen. Die Ruhe im Homeoffice für zwei Tage und den Austausch im Space für die restlichen drei Tage.
In welcher Weise hat die Corona Pandemie den Coworking-Alltag beeinflusst?
Es gibt meiner Meinung nach zwei Arten, wie man das Ganze betrachten kann. Ich fange mal mit der negativen Seite an: Wir hatten in der Pandemie wirklich ein Problem - diese Unsicherheit, die kollektive Angst, sich anzustecken und auch die Angst, andere anzustecken. Vor Weihnachten 2021 waren auch die Coworker relativ vorsichtig, obwohl wir ja genügend Platz haben. Das hat dazu geführt, dass das Angebot nicht mehr so genutzt wurde. Man hatte im Winter eben keine Perspektive.
Aber ich bin ein Freund davon, mich auf die positiven Dinge zu konzentrieren und da darf man nicht vergessen: Corona hat auch viele Möglichkeiten für Coworking eröffnet. In unserer Region hätte man sich vor Corona Homeoffice in vielen Bereichen nicht mal im Traum vorstellen können. Das ganze Thema „Mobile Work“ hat hier profitiert. Ganz in dem Sinne – „die Mischung machts“, glaube ich, dass sich zukünftig hybride Modelle mit flexiblen Arbeitsorten durchsetzen werden. Auch da bietet Coworking attraktive Alternativen zur klassischen Büroarbeit.
Wo siehst du das KultWork in fünf Jahren?
Es wird auf jeden Fall ein Zweites oder auch ein Drittes geben, da dieser Raum der Kultur und Begegnung ein wichtiges Thema ist. Auch wichtig ist der Gedanke, dass man bei uns nicht nur zum Arbeiten kommen kann, sondern dass jede Firma, die mit uns etwas macht, gleichzeitig Förderer von Kunst und Kultur ist. Aus dem Budget, das wir generieren, finanzieren wir auch unsere Kunst- und Kulturveranstaltungen, sodass der Künstler im Endeffekt keinen finanziellen Aufwand hat. Das ist ein weiterer Benefit von KultWork.
Kommen wir zum Office Board Meet up von SIGEL, das ihr im Einsatz habt: Wie arbeitet ihr damit?
Also ich finde super interessant, dass es so unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten gibt. Es wird witzigerweise manchmal sogar als Raumtrenner genutzt, also einfach zwischen zwei Tische geschoben, sodass Tisch A und Tisch B voneinander getrennt sind. Was aber sehr praktisch ist, ist, dass es wirklich auch im kompletten Raum verschoben werden kann. Also das heißt, es steht normalerweise bei uns hinten im flexiblen Bereich, aber wir hatten es auch schon vorne bei den Meetings stehen. Es wird auch wirklich rege genutzt, beschrieben, bepinnt, beklebt, also in allen Einsatzformen, für die es angedacht ist. Wir kriegen immer Rückmeldungen, dass es so elegant aussieht. Dementsprechend ist es ein echter Eyecatcher bei uns.
Was ist für euch das Highlight von Meet up?
Für mich ist es die Flexibilität. Der Aspekt, dass ich es überall hinschieben kann und es auch leicht umzubauen ist. Aus diesen zwei Boards einfach eines zu machen, das ist wirklich etwas, was bei uns sehr wichtig ist, da wir so viele Leute mit ganz unterschiedlichen Bedürfnissen haben.
Vielen Dank für das Interview.
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