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Kluges Marketing in der Gastronomie
Kluges Marketing in der Gastronomie
08.10.2024 – Eine durchdachte Marketingstrategie in der Gastronomie ist unerlässlich, denn die Konkurrenz ist groß, die Branche schnelllebig und vielseitig. Potenzielle Gäste entscheiden sich oftmals binnen weniger Sekunden für oder gegen einen Besuch im Restaurant. Ein zentraler Bestandteil der Marketingstrategie bildet die Corporate Identity (CI) und das Corporate Design (CD). Diese zwei Faktoren können darüber entscheiden, ob sich ein Gast innerhalb weniger Sekunden für Ihren Betrieb entscheidet oder doch weiterzieht.
Marketing Gastronomie: Corporate Identity und Corporate Design – Definition
Marketing Gastronomie: Corporate Identity und Corporate Design – Definition
Im hart umkämpften Gastronomiemarkt ist ein starkes und einprägsames Markenimage unverzichtbar, um sich von der Konkurrenz abzuheben und eine loyale Kundschaft aufzubauen. Dabei spielen Corporate Identity und das Corporate Design eine zentrale Rolle. Doch was bedeuten diese zwei Begriffe genau, die im Optimalfall am besten zusammen funktionieren?
Durch die Corporate Identity (CI) kann ein Unternehmen seine eigene Persönlichkeit entwickeln und dadurch sein Selbstbild kreieren. Zu der Persönlichkeit zählen Unternehmenswerte, die Vision, die Mission oder auch die Philosophie. Bei der CI geht es vor allem um die Identität, die ein Restaurant nach außen trägt und darum, wie es von Kunden wahrgenommen wird.
Das Corporate Design (CD) ist der visuelle Teil der Corporate Identity und umfasst dabei alle gestalterischen Elemente wie das Logo, das Farbkonzept, die Schrift- und Bildwelten. All diese Dinge prägen das Erscheinungsbild eines Restaurants und sorgen dafür, dass die CI sichtbar und wiedererkennbar wird. Das Corporate Design ist das, was dem potenziellen Kunden als erstes ins Auge fällt.
Kurz gesagt: Die CI ist das „Was“ ein Restaurant ist und das CD das „Wie es aussieht“.
Beispiel für starke Corporate Identity (CI): Hard Rock Cafe
Das Hard Rock Cafe ist bekannt für seine starke und unverwechselbare Corporate Identity, die sich um die Themen Rockmusik, Popkultur und ein einzigartiges Erlebnis dreht. Die Marke steht für das Motto „Love All, Serve All“, das Offenheit, Inklusion und Vielfalt kommuniziert. In jedem Hard Rock Cafe findet man ikonische Erinnerungsstücke der Musikgeschichte, von Gitarren berühmter Rockstars bis hin zu Bühnenoutfits legendärer Künstler. Diese Elemente schaffen eine besondere Atmosphäre, die sich deutlich von anderen Gastronomiebetrieben abhebt.
Emotionen als Mittel für einprägsames Erlebnis
Das Hard Rock Cafe vereint Musik und Essen in einer authentischen Umgebung und schafft so eine emotionale Verbindung zu seinen Kunden. Der Einsatz von Musik und Memorabilia in der Inneneinrichtung und das Angebot von Live-Musikveranstaltungen unterstützen die Identität der Marke und schaffen ein einzigartiges, wiedererkennbares Erlebnis. Dieser Fokus auf eine bestimmte Zielgruppe und das Anbieten eines besonderen Erlebnisses machen das Hard Rock Cafe zu einem starken Beispiel für Corporate Identity.
Beispiel für starkes Corporate Design (CD): McDonald’s
McDonald's ist ein hervorragendes Beispiel für ein starkes und kohärentes Corporate Design, das weltweit bekannt ist. Das visuelle Erscheinungsbild von McDonald's ist auf der ganzen Welt sofort erkennbar. Das berühmte goldene „M“ auf roten Hintergrund erkennt man schon von Weitem. Hier sind die Farbgebung, Typografie und die Gestaltung der Restaurants bis ins Detail aufeinander abgestimmt – das führt zu einem starken CD.
Schlichtheit und Wiedererkennbarkeit
Die Schlichtheit und Wiedererkennbarkeit des Logos, die Konsistenz der Farben Rot und Gelb sowie die klare Typografie sind alles Elemente, die McDonald's in seinem Corporate Design meisterhaft einsetzt. Jedes Detail, von der Verpackung bis hin zu den Uniformen der Mitarbeiter, ist darauf ausgerichtet, das Markenerlebnis zu verstärken und die Wiedererkennbarkeit zu erhöhen.
Visueller Gesamteindruck
Darüber hinaus sind die Innenräume der Restaurants auf eine schnelle, unkomplizierte Nutzung ausgerichtet und bieten gleichzeitig ein Gefühl der Vertrautheit. Selbst wenn die architektonischen Details je nach Land variieren, bleibt der visuelle Gesamteindruck und die Markenbotschaft überall auf der Welt gleich. Dieses durchdachte Corporate Design sorgt dafür, dass McDonald's als Marke auf der ganzen Welt kohärent und konsistent bleibt und in jeder Kultur erkannt wird.
Vertrauen und Transparenz
Die zum Teil offenen Küchen in den McDonald’s-Restaurants gewähren den Gästen Einblick in die Zubereitung des Essens. Das vermittelt ein Gefühl von Vertrautheit und Transparenz.
Ein Kunde oder Gast möchte ein unvergessliches Erlebnis erleben und dieses auch mit all seinen Sinnen genießen. Restaurant Branding beinhaltet deshalb alle Komponenten, die zu einem erfolgreichen Restaurant-Besuch gehören. Angefangen bei der Gestaltung des Schaufensters, dem Geschmack des Essens, bei der Auswahl der Zutaten, Einrichtungsstil, Musikauswahl, Geruch des Restaurants und vieles mehr.
Wussten Sie, dass hinter einem vermeintlich spontanen Besuch in einem Restaurant oder einem vermeintlichen Spontankauf oftmals eine ausgeklügelte Strategie eines Visual Merchandisers steckt? Mehr dazu, können Sie in unserem Blogbeitrag „Visual Merchandising in Gastronomie und Handel“ nachlesen.
Das sind die Vorteile einer Corporate Identity und eines Corporate Design:
- Wiedererkennung: Ein konsistentes Design und ein starkes Branding sorgen dafür, dass ein Restaurant leicht wiedererkannt wird. Das schafft Vertrauen und steigert die Wahrscheinlichkeit, dass Gäste wiederkommen.
- Vertrauensaufbau: Ein professionelles und einheitliches Erscheinungsbild vermittelt Qualität und Professionalität. Kunden nehmen das Restaurant als zuverlässig und vertrauenswürdig wahr.
- Emotionalisierung der Marke: Durch eine starke CI und ein starkes CD können Emotionen und Werte transportiert werden. Gäste fühlen sich mit einer klar definierten Marke verbunden, die ihnen ein bestimmtes Erlebnis oder Gefühl bietet.
- Differenzierung von der Konkurrenz: Einzigartige und authentische Markenidentität und -gestaltung hilft, sich klar von Wettbewerbern abzuheben und die eigene Nische zu betonen.
- Interne Kommunikation und Identifikation: Eine stimmige Corporate Identity stärkt auch die interne Kommunikation und hilft Mitarbeitern, sich mit der Marke zu identifizieren.
Corporate Design entwickeln – so gelingt`s
Corporate Design entwickeln – so gelingt`s
Ein starkes Corporate Design zu entwickeln, erfordert mehr als nur die Wahl von Farben und Schriftarten. In sechs Schritten gelingt Ihnen die Entwicklung eines Corporate Designs:
1. Schritt: Analyse und Positionierung:
Zu Beginn steht die Analyse des Marktes, der Zielgruppe und der eigenen Stärken und Schwächen. Daraus ergibt sich eine klare Positionierung, die das CD prägen wird.
2. Schritt: Logo-Design:
Das Logo ist das Herzstück des CD. Es sollte einfach, einprägsam und vielseitig einsetzbar sein. Auch über die Farb- und Formauswahl müssen Sie sich Gedanken machen, denn diese müssen ebenfalls zur Markenbotschaft und Zielgruppe passen.
3. Schritt: Farbwelt festlegen:
Farben haben eine starke emotionale Wirkung und können im Corporate Design bewusst eingesetzt werden. Eine gut gewählte Farbpalette unterstützt die Markenkommunikation und bleibt im Gedächtnis.
4. Schritt: Typografie auswählen:
Die Schriftarten müssen zum Gesamtbild passen und die Markenbotschaft verstärken. Die Schriftarten müssen sowohl online als auch offline gut lesbar sein.
5. Schritt: Visuelle Elemente definieren:
Neben Logo, Farben und Schriften können auch weitere Gestaltungselemente wie Icons, Muster oder bestimmte Bildstile zum Corporate Design gehören.
6. Schritt: Styleguide erstellen:
Ein Styleguide dokumentiert alle Designrichtlinien und sorgt dafür, dass die Gestaltung konsistent bleibt. Gleich ob auf der Speisekarte, der Website oder den Social-Media-Kanälen.
So können Sie CI und CD anwenden: Schilder, Speisekarten, etc.
Die Anwendung von Corporate Identity (CI) und Corporate Design (CD) ist ein entscheidender Schritt, um ein einheitliches und wiedererkennbares Markenbild zu schaffen, das die Kundenerfahrung verbessert und die Markenbindung stärkt. In der Gastronomie spielen visuelle und kommunikative Elemente eine zentrale Rolle, da sie maßgeblich dazu beitragen, die Atmosphäre und das Image eines Restaurants zu prägen. Hier sind einige Möglichkeiten, wie CI und CD effektiv auf Schildern, Speisekarten, Aufstellern und anderen Elementen angewendet werden können:
1. Schilder und Außenwerbung
Die Gestaltung der Außenschilder eines Restaurants ist oft der erste Berührungspunkt eines potenziellen Gastes mit der Marke. Daher sollten die Schilder und Etiketten das Corporate Design des Restaurants widerspiegeln. Hier sind einige Tipps:
- Logo und Farben: Verwenden Sie das Logo und die definierten Markenfarben konsequent auf allen Schildern, um die Wiedererkennbarkeit zu erhöhen.
- Schriftarten und Typografie: Die gewählten Schriftarten sollten lesbar sein und zur Markenidentität passen. Zum Beispiel kann eine handschriftliche Schriftart eine gemütliche Atmosphäre vermitteln, während eine moderne, minimalistische Schriftart ein gehobenes Image unterstützt.
- Materialien und Stil: Auch das Material des Schildes sollte zur Marke passen. Holz und Metall können eine rustikale oder industrielle Atmosphäre vermitteln, während Leuchtbuchstaben ein modernes und auffälliges Erscheinungsbild schaffen können.
2. Speisekarten
Die Speisekarte ist nicht nur ein Informationsmedium, sondern auch ein wichtiges Branding-Tool. Sie sollte sowohl in der Gestaltung als auch im Inhalt die Werte und das Image der Marke widerspiegeln:
- Design und Layout: Die Speisekarten sollten im gleichen Designstil wie das restliche Branding gehalten sein. Farbwahl, Typografie und Layout sollten kohärent zum Gesamtkonzept des Restaurants passen.
- Materialwahl: Hochwertiges Papier oder spezielle Materialien wie Holz, Leder oder recyceltes Papier können das Markenkonzept unterstreichen. Ein nachhaltiges Restaurant könnte z. B. auf umweltfreundliche Materialien setzen.
- Sprache und Tonalität: Die Art und Weise, wie Gerichte beschrieben werden, sollte die Markenpersönlichkeit widerspiegeln. Ein lockerer, humorvoller Ton könnte zu einem jungen, hippen Restaurant passen, während ein eleganter, formeller Stil besser zu einem gehobenen Restaurant passt.
3. Uniformen und Mitarbeiterbekleidung
Die Kleidung der Mitarbeiter trägt wesentlich zur Wahrnehmung der Marke bei und sollte das Corporate Design widerspiegeln:
- Kleiderwahl: Farben, Logos und sogar Accessoires der Uniformen sollten auf die Markenidentität abgestimmt sein. Ein durchgängig einheitliches Erscheinungsbild stärkt das Markenbild und die Professionalität.
- Tonalität und Botschaft: Slogans, kleine Details oder Symbole auf Schürzen, Hemden oder Namensschildern können subtil die Markenbotschaft transportieren.
4. Tischdekoration und Innenarchitektur
Auch die Gestaltung des Innenraums durch beispielsweise Tischaufsteller sollte das Corporate Design unterstützen:
- Farbschema und Dekoration: Wählen Sie Farben und Dekorationselemente, die zu den definierten Markenfarben und dem allgemeinen Stil passen. Pflanzen, Beleuchtung und Wandgestaltung tragen zur Atmosphäre und Identität des Restaurants bei.
- Menütafeln und Displays: Verwenden Sie digitale oder traditionelle Menütafeln, die im Einklang mit dem Corporate Design gestaltet sind, um Tagesangebote oder Sonderaktionen ansprechend zu präsentieren.
5. Verpackungen und Takeaway-Materialien
Für Restaurants, die auch Liefer- oder Takeaway-Services anbieten, bieten Verpackungen eine weitere Möglichkeit, die Marke zu stärken:
- Logo und Slogan: Das Logo, der Slogan und die Markenfarben sollten auch auf Verpackungen, wie z. B. Pizzakartons, Tüten oder Getränkebechern, präsent sein.
- Umweltfreundliche Materialien: Für Restaurants, die sich auf Nachhaltigkeit konzentrieren, sind biologisch abbaubare oder recycelbare Verpackungen ein starkes Zeichen der Markenidentität.
6. Digitales Branding und Online-Präsenz
Die digitale Präsenz ist ebenso wichtig wie die physische und sollte ebenfalls CI und CD widerspiegeln:
- Website und Social Media: Die Website und Social-Media-Profile sollten konsistent im Corporate Design gehalten werden. Farben, Schriftarten und Bildsprache sollten mit dem Offline-Branding übereinstimmen.
- Kommunikation und Tonalität: Der Tonfall der Texte und Posts sollte zur Markenpersönlichkeit passen und konsistent über alle Plattformen hinweg sein. Geeignete Plattformen könnten LinkedIn, Instagram oder Xing sein.
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*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei eingeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.