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SIGEL. RAUM FÜR IDEEN.
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Visual Merchandising in Gastronomie und Handel

Visual Merchandising in Gastronomie und Handel

30.01.2024 – Vielleicht kennen Sie folgende Situation: Sie schlendern durch die Innenstadt, laufen an unzähligen Schaufenstergeschäften vorbei – davon finden Sie manche optisch sehr ansprechend und andere eher weniger. Ehe Sie sich versehen, stehen Sie in einem Geschäft und haben etwas gekauft. Visual Merchandising könnte ein Grund für Ihren Impulskauf gewesen sein oder dafür, dass Sie bestimmte Geschäfte und Restaurants ansprechender und einladender finden als andere – lesen Sie in diesem Beitrag mehr über das spannende Thema Visual Merchandising

Was ist Visual Merchandising?

Jeder von uns wird täglich mit Visual Merchandising konfrontiert und das meist unterbewusst. Doch was ist Visual Merchandising eigentlich genau? Der Begriff Visual Merchandising bezeichnet die optische Verkaufsförderung beziehungsweise den rein visuellen Aspekt der Absatzförderung, eine wortlose Kommunikation mit Kunden. Visual Merchandising kommt an Orten zur Anwendung, an denen Kunden in Kontakt mit Produkten und Dienstleistungen kommen – am Point of Sale also. In Bereichen wie Ladenlokalen, Messen, Veranstaltungen, aber auch in Restaurants oder Bars trägt die visuelle Verkaufsförderung einen erheblichen Teil zum Verkaufserfolg bei.

Tätigkeit eines Visual Merchandisers

Übrigens: Die Tätigkeit eines Visual Merchandisers umfasst das Entwerfen und Planen von Dekorationsobjekten bis hin zur ihrer handwerklichen Umsetzung.

Warum ist Visual Merchandising sinnvoll und wichtig?

Im Einzelhandel oder der Gastronomie geht es für die Betreiber in erster Linie darum, zu verkaufen. Viele Kaufentscheidungen, die Konsumenten treffen, sind jedoch Impulskäufe, die direkt am Einkaufsort aufgrund von Reizen ausgelöst werden. Diese Impulse gilt es zu „steuern“ beziehungsweise auszulösen. Genau hier setzt Visual Merchandising an: Die Kunden müssen durch den ersten Kontakt, der am Schaufenster entsteht, in den Verkaufsraum gelockt werden. Ist der erste Schritt geschafft, folgt der Zweite: Die optimale Warenpräsentation, die zum Verkauf anregt. Der letzte Schritt und das Zeichen eines erfolgreichen Visual Merchandisings ist der tatsächliche Verkauf. Beim visuellen Merchandising gilt es, sich in den Kunden zu versetzen und zu denken wie dieser.

Visual Merchandising Produktplatzierung

Zu einem gelungenen Visual Merchandising zählen sowohl die Produktplatzierung als auch das Store-Design – sind diese zwei Punkte optimal aufeinander abgestimmt, fehlt nicht mehr viel bis zum Verkauf. Strategisch angeordnete Ware in sinnvoller Kombination mit unterschiedlichen Produkten regt häufig zu Spontankäufen an.

Beachten Sie: Für Ihre Kunden sind es Spontan- oder Impulskäufe, hinter denen jedoch ein ausgeklügeltes System und Konzept steckt.

Visual Merchandising: Beispiele

Mit den folgenden Situationen zeigen wir Ihnen Beispiele, wie visuelles Merchandising im Alltag von Unternehmen genutzt wird.

Situation Nr. 1: Sie laufen an einem saisonal dekorierten Schaufenster vorbei, das Ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht, sodass Sie Lust bekommen, einen Blick in das Schreibwarengeschäft zu werfen. Sie entdecken einen ansprechend gestalteten Tisch mit sehr schön designten Notizbüchern. Daneben finden Sie Bullet Journals, verschiedene Stifte, Schreibutensilien sowie Bullet Journal-Zubehör in Form von Stickern und Stempeln. All diese Produkte sind aufeinander abgestimmt und werden in räumlicher Nähe auf eine ästhetische Art und Weise präsentiert. So kaufen Sie wahrscheinlich nicht nur ein Notizbuch, sondern auch gleich die passenden Stifte dazu.

Situation Nr. 2: Sie sind in der Stadt unterwegs und laufen an einem Schaufenster mit wunderschöner, selbstbemalter Keramik vorbei. Im Laden selbst entdecken Sie ein Regal mit weißer, unbemalter Keramik, daneben steht ein Aufsteller und es liegen Flyer aus, die Ihnen zeigen, dass Sie in diesem Store Keramik selbst bemalen können. Sie können Kurse buchen, Gutscheine verschenken, selbst Sets zum Bemalen für zu Hause kaufen und auch die passenden Farben und Utensilien erwerben – das gesamte Ladenkonzept ist aufeinander abgestimmt, sowohl die Produktplatzierung als auch das Store Design.

Situation Nr. 3: Sie bekommen Besuch von Freunden und suchen online nach einem Restaurant, in dem Sie essen gehen können. Sie stoßen auf die Website einer neu eröffneten Tapasbar. Die Website ist in warmen und gemütlichen Farben gehalten und gut navigierbar. Schnappschüsse vom Restaurant strahlen Gemütlichkeit aus, während Fotos der Gerichte Appetit auf Tapas machen. Besonders fällt ihnen das clevere Logo der Bar auf. Als Sie das Restaurant mit Ihren Gästen besuchen, sind Sie positiv von der einladenden Atmosphäre überrascht, die den Bildern auf der Website entspricht. Außerdem treffen Sie auch im Restaurant immer wieder auf das Logo, zum Beispiel auf der elegant designten Speisekarte oder auf Aufstellern auf den Tischen, die über tagesaktuelle Angebote informieren. In der Bar wird außerdem ausgesuchte Feinkost wie zum Beispiel Wein, Oliven oder Öl verkauft. Auch die Verpackung dieser Produkte passt genau zum Storytelling, das in der Einrichtung des Restaurants aufgegriffen wird. Sie möchten sich etwas Gemütlichkeit mit nach Hause nehmen und gerne versuchen, einige der leckeren Gerichte, die Sie gegessen haben, nachzukochen. Deshalb kaufen Sie noch einige Kleinigkeiten im Shop der Bar. 

Visual Merchandising: Warenpräsentation immer wieder neu erfinden

Als Inhaber von Geschäften oder auch in der Gastronomie ist es wichtig, die Präsentation der Artikel oder das Design der Speisekarte immer wieder zu überdenken und umzugestalten. Das inspiriert Kunden und bietet Abwechslung – für die Kunden gibt es immer wieder etwas Neues zu entdecken und die Chance regelmäßiger Käufe bleibt bestehen.

Visual Merchandising ist wichtig, weil

  • es zu Spontan- und Impulskäufen anregt.
  • Kunden immer auf der Suche nach Inspiration und Abwechslung sind.
  • es ein wichtiger Marketing-Faktor für die Außenwirkung und Sichtbarkeit ist.
Visual Merchandising Warenpräsentation
Visual Merchandising Warenpräsentation
Kommunikation ohne Worte mit Visual Merchandising

Visuelles Merchandising – hinter diesen Begrifflichkeiten steck so viel mehr. Durch Visual Merchandising können Sie ohne Worte mit Ihren Kunden kommunizieren. Sie geben ihnen das Gefühl, genau zu wissen, was diese brauchen, ohne dass diese es selbst wissen. Der Kunde fühlt sich gut aufgehoben, gesehen und kommt gerne wieder. Das ist eine Win-win-Situation für beide Seiten.

Durch Visual Merchandising

  • kann die Persönlichkeit Ihres Geschäfts gestärkt werden.
  • wird die Präsenz Ihrer Marke gekräftigt.
  • schaffen Sie einen Ort, an dem sich Ihre Kunden wohl und aufgehoben fühlen.
  • steigern Sie Ihren Umsatz.

Schaffen Sie es, Visual Merchandising gezielt einzusetzen, schlendern potenzielle Kunden nicht an Ihrem Laden vorbei, sondern werden aktiv dazu angeregt, diesen zu betreten.

Visual Merchandising: Ziele, die Ihren Umsatz steigern

Darüber hinaus ist Visual Merchandising (auch Visual Marketing) ein entscheidender Faktor, um sich von der Konkurrenz abzuheben, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und Kundschaft anzulocken.

Folgende Bereiche sollten Sie unter dem Aspekt von Visual Merchandising nicht außer Acht lassen:

  1. Verkaufsflächen sollten sinnvoll aufgeteilt und gestaltet sein, damit sich die Kunden problemlos zurechtfinden können. Kaum etwas mindert die Verkaufslust so sehr, wie langes Umherirren und die erfolglose Suche nach einem bestimmten Produkt.
  2. Das Gesamtkonzept Ihres Ladens sollte ansprechend und harmonisch gestaltet sein, sodass Kunden eine Zeit lang dort verweilen möchten.
  3. Zu Visual Merchandising zählt nicht nur die optisch ansprechende Gestaltung von Verkaufstischen, das Gesamtkonzept oder Ihr Schaufenster – auch das Verkaufs- bzw. Einkaufserlebnis soll durchweg positiv sein. Dazu zählen zum Beispiel der Austausch mit Verkäufern oder die einfach zugängliche Bereitstellung von Informationen zu Produkten.
Visual Merchandising Verkaufserlebnis
Visual Merchandising Verkaufserlebnis

Entwickeln Sie Ihr individuelles Konzept: Visual Merchandising in Einzelhandel und Gastronomie

Bevor Sie ein individuelles Visual Merchandising-Konzept für Ihr Geschäft oder Restaurant entwerfen, müssen Sie sich einige Fragen stellen:

  • Wofür steht Ihre Marke?
  • Welche Zielgruppe spricht Ihre Marke an?
  • Welche Botschaft möchten Sie übermitteln?

Nach Beantwortung dieser Fragen können Sie mit der Konzeptentwicklung beginnen. Folgende Tipps helfen Ihnen ein ausgeklügeltes Visual Merchandising-Konzept zu entwickeln:

  1. Schaufenster-Design: Das Schaufenster-Design steht an erster Stelle, es ist das Aushängeschild Ihres Unternehmens und das erste, was potenzielle Kunden sehen. Es sollte ansprechend und einladend gestaltet sein, um Aufmerksamkeit zu erregen. Dies kann durch kreative Layouts, Beleuchtung und Saisonbezüge erreicht werden.
  2. Themen und Storytelling: Erzählen Sie mit Ihren Produkten oder Dienstleistungen Geschichten, heben Sie sich ab und seien Sie einzigartig. Diese Storys sollten sich wie ein roter Faden durch Ihren Laden und Ihre Produkte ziehen. Somit sollte die grundlegende Story eines Unternehmens jederzeit sichtbar sein, zum Beispiel auch in besonderen Schaufenster-Displays zur Weihnachts- oder Osterzeit. 
  3. Farbkonzept: Farben haben eine unglaubliche Wirkung. Machen Sie sich diese Wirkung zu Nutze, indem Sie eine stimmige Atmosphäre im Geschäft schaffen. Die Farben sollten zur Markenidentität passen und die gewünschte Stimmung vermitteln. 
  4. Produktauswahl und -präsentation: Das Layout des Geschäfts und die Anordnung der Produkte sollten den Kunden in den Laden locken und den Produkten eine klare Hierarchie verleihen. Gerade beliebte oder saisonale Produkte sollten gut sichtbar und leicht zugänglich sein. 
  5. Beleuchtung: Die richtige Beleuchtung kann die Präsentation der Produkte verbessern. Spots, Strahler und andere Beleuchtungselemente können verwendet werden, um bestimmte Produkte oder Bereiche hervorzuheben.
  6. Visualisierung: Überlegen Sie sich, wie Sie abwechslungsreich Produkte oder Dienstleistungen visualisieren können. Klare und ansprechende Beschilderungen sowie informative Grafiken helfen Kunden dabei, sich im Geschäft zurechtzufinden und Informationen zu den Produkten zu erhalten. Kreative Displays, Regaldekorationen, Tischaufsteller und Warenpräsentationen, können die Aufmerksamkeit der Kunden auf bestimmte Produkte lenken. 
  7. Aktualität: Ein kontinuierliches Monitoring und die regelmäßige Aktualisierung des Visual Merchandising-Konzepts sind entscheidend, um die Attraktivität und Effektivität beizubehalten. Außerdem ist die Anpassung des Visual Merchandising an saisonale Veränderungen und Feiertage wichtig, um die Kundenbindung und Umsätze steigern.
  8. Social Media: Nutzen Sie Social Media für sich. Ansprechende Innenkonzepte, ein optisch sehr schönes Menü oder ein ausgefallenes Mobiliar – egal was, wenn es auffällt, werden Fotos gemacht und gerne auf Social Media gepostet. Legen Sie für Ihr Restaurant oder Ihren Laden Social Media-Seiten an, sodass Kunden Ihr Unternehmen als Standort angeben und Fotos vertaggen können. 
  9. Multisensorik: Sprechen Sie alle Sinne an! Überladen Sie Ihr Geschäft nicht mit Produkten, ergänzen Sie passende Musik und Düfte und stellen Sie Produkte zum Anfassen bereit – so gestalten Sie ein multisensorisches Einkaufserlebnis. Geben Sie Ihren Kunden die Möglichkeit zu interagieren – das spielt eine große Rolle für das Treffen einer Kaufentscheidung. Ein multisensorisches Einkaufserlebnis bietet zudem die Möglichkeit, sich von der Konkurrenz abzuheben und einzigartig zu sein.
  10. Einzigartigkeit: Schaffen Sie Erlebnisse! Sei es mit ausgeklügelten Gastronomie-Konzepten oder wandelbaren Verkaufsflächen – erfinden Sie sich ständig neu. 
  11. Service: Auch der Service des Personals gehört zum Visual Merchandising. Von ausgebildeten Verkäufern begleitet zu werden bildet die menschliche Komponente zu Visual Merchandising-Konzepten. Stellen Sie sich die Verkäufer als die Geschichten-Erzähler des übergreifenden Konzeptes vor. Neben dem Personal zählen zum Service auch ein kleines Café, zum Beispiel im Wartebereich eines Hotels, freies W-Lan oder eine Kinderspielecke.
  12. Menü- und Speisekarten: In der Gastronomie ist das beste Marketinginstrument die Speisekarte. Der Kunde verbringt viel Zeit damit, sich Gerichte und Getränke auszusuchen. Hier sollten Sie den Kunden dazu animieren mehr als nur ein Gericht oder Getränk zu bestellen. Außerdem können Sie in der Menükarte das Design und Konzept Ihres Restaurants aufgreifen und somit ein rundes und stimmiges Gesamtkonzept schaffen.

Durch die Umsetzung eines umfassenden Konzepts, das auf Ihre Botschaft, Ihr Unternehmen und Ihre Zielgruppe zugeschnitten ist, können Sie nicht nur höhere Umsätze generieren, sondern auch einen hohen Wiedererkennungswert erschaffen. Achten Sie darauf, Ihre Produkte auf lebhafte Weise zu präsentieren, und setzen Sie nicht nur auf die bloße Auslage von Artikeln, sondern schaffen Sie mithilfe passender Dekoration eine ansprechende Bühne.

Visual Merchandising mit SIGEL

Visual Merchandising ist eine wichtige Marketingstrategie im Einzelhandel und der Gastronomie, die darauf abzielt, Produkte und Marken ansprechend und effektiv zu präsentieren, um Kunden zum Kauf zu animieren. Mit Gastro- und Eventzubehör von SIGEL können Sie optisch ansprechende Speisekarten gestalten und mit weiterem Zubehör Ihr Visual Merchandising gestalten. Schaffen Sie bleibende visuelle Eindrücke mit SIGEL und Visual Merchandising. 

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wurde im Text das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei eingeschlossen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.